Schwangerschaft
Schwanger sein – diese Zeit ist für werdende Mütter und auch für die Väter eine ganz besondere. Die Demut vor dem Leben als solches und der Menschwerdung wird spürbar. Vorfreude, Neugier, Spannung, Erwartungen, aber auch Ängste und Unsicherheiten wechseln sich ab. In dieser Zeit betreuen wir unsere Patientinnen besonders intensiv, lassen Raum für Fragen, diskutieren Probleme und sind stetig als Ansprechpartner erreichbar.
Die für uns verbindlichen Mutterschaftsrichtlinien sehen einen bestimmten Untersuchungskatalog für Schwangere vor, der eine solide Basisversorgung in der Schwangerschaft sicherstellt. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen helfen, mögliche gesundheitliche Gefahren für Mutter und Kind früh zu erkennen und behandeln zu können.
Die Ergebnisse der Untersuchungen werden in den Mutterpass eingetragen, den jede Schwangere stetig bei sich tragen sollte.
Grundsätzlich sind die folgenden Untersuchungen in den jeweils genannten Wochen vorgesehen:
- Ausführliche Eigen-, Sozial- und Familienanamnese
- Gynäkologische Untersuchung (einschließlich einer Untersuchung auf genitale Chlamydia trachomatis-Infektion)
- Gewichtskontrolle
- Blutdruckmessung
- Urinuntersuchung
- Bestimmung des Hämoglobingehaltes Blut
- Bestimmung der Blutgruppen und des Rhesusfaktors, Antikörpersuchtest
Bis zur 28. SSW findet alle vier Wochen ein Vorsorgetermin statt, danach verkürzt sich der Abstand auf zweiwöchentlich. Somit ergeben sich dadurch 10 - 12 Termine. Es werden dabei immer folgende Untersuchungen durchgeführt:
- Gewichtsmessung
- Blutdruckmessung
- Untersuchung des Urins auf Eiweiß- und Zuckergehalt, Sediment und ggf. Bakterien
- Bestimmung des Hämoglobingehaltes im Blut
- Feststellung des Höhenstandes der Gebärmutter
- Kontrolle der kindlichen Herztöne ab der 28. Schwangerschaftswoche ( CTG- Cardio Toko -Gramm )
- Feststellung der Lage des Kindes
- 9.–12. Schwangerschaftswoche
- 19.–22. Schwangerschaftswoche (optional mit Erweiterung)
- 29.–32. Schwangerschaftswoche
In der 24. bis 27. Schwangerschaftswoche wird ein erneuter Antikörpersuchtest durchgeführt. Alle rhesusnegativen Schwangeren ohne Antikörper erhalten eine Standarddosis Anti-D-Immunglobulin , um das Kind sicher vor einem Immunangriff durch das mütterliche Blut zu schützen.
Zwischen der 24. und der 28. Schwangerschaftswoche können alle Schwangeren ohne diagnostizierten, manifesten Diabetes einen Suchtest zur Früherkennung von Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) bekommen. Schwangerschaftsdiabetes ist eine der häufigsten Schwangerschaftskomplikationen in Deutschland.
Zusätzlich zu diesen Vorsorgeuntersuchungen gibt es jedoch einige Untersuchungen, die deutlich mehr Sicherheit für das ungeborene Kind gewährleisten. Diese Untersuchungen gehören nicht zu den Mutterschaftsrichtlinien, somit werden die Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Die Frauenärzte Felsenland bieten ferner zusätzlich folgende Diagnostik an:
- Erweiterte Ultraschalldiagnostik
- Doppler – Sonografie
- Pränataldiagnostik:
• Pränataler Frühtest auf mögliche Chromosomenstörungen (Veriseq-Test)
• Ersttrimester-Screening (zertifiziert nach FMF Deutschland) - Infektionsdiagnostik:
• Bestimmung der Immunität gegen:
Toxoplasmose
Varizella Zoster (Windpocken)
Rubella (Ringelröteln)
Cytomegalie
- ß-Streptokokkendiagnostik